19.08.2020, 8:47

Wirtschaftskriminalität: Diese Delikte boomen seit Corona

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Welche betrügerischen Aktivitäten seit Beginn der Krise zugenommen haben – einfach weiterklicken!

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Fake-Boss-Angriffe
Masche: Betrüger nehmen Kontakt mit Mitarbeitern per E-mail auf, geben sich als Unternehmensleitung aus und bestehen auf geheimen und dringlichen Zahlungen auf Konten, die diesen Betrügern zuzuordnen sind, etwa für eine Übernahme. Prominenter Fall: FACC AG (2016)

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Phishing-Mails
Spam-E-Mails mit gefälschtem Absender, augenscheinig eine bekannte Bank, ein Internetanbieter oder ein Dienstleister, fordern zu einer angeblich notwendigen Aktualisierung persönlicher Daten auf. Der Ablauf einer Kreditkarte erzeuge Handlungsbedarf oder das Passwort müsse wegen eines angeblichen Sicherheitsvorfalls geändert werden, wird suggeriert.

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Betrügerische Webseiten
Identitätsdiebstahl, bei der eine böswillige Webseite eine legitime imitiert, um Besucher zur Eingabe persönlicher Daten wie Passwörter, Kontodaten oder Kreditkartennummer zu verleiten. Die Webseite ahmt Corporate Design, Logo, Farben und Schriftarten der jeweiligen Organisation bisweilen täuschend echt nach.

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Kredit- und Subventionsbetrug
Unberechtigte Beantragung etwa von Corona-Soforthilfen, zum Beispiel für Kleinunternehmer oder Solo-Selbständige.

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Finanzagenten
Unseriöse Anbieter sprechen auf Internetseiten und per E-Mail Inhaber von Bankkonten an, Zahlungen Dritter entgegenzunehmen und diese nach Abzug einer Provision schnell per Bargeldversand an eine Person im Ausland zu überweisen. Gelder stammen meist von Opfern krimineller Handlungen, und die Überweisung dient der Verwischung von Transferwegen oder der Geldwäsche.

Die Corona-Krise sorgt nicht nur für sinkende Nachfrage und Probleme in der Beschaffung. Laut einer aktuellen KPMG-Studie schafft sie auch neue Einfallstore für Wirtschaftskriminalität.

Veränderungen der Geschäftsabläufe wie Homeoffice oder Remote Working brächten vielerorts Schwachstellen mit sich, die zum Betrug ausgenutzt würden, heißt es in einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, über die "Bloomberg" berichtet. Die Abweichung von etablierten Prozessen, fehlende oder unregelmäßigere Kontrollen, Zeit- oder Erfolgsdruck sowie eine allgemeine Verunsicherung von Mitarbeitern böten einen "idealen Nährboden für betrügerische Aktivitäten". Bei zehn Prozent der befragten Unternehmen habe der durch solche Machenschaften entstandene Gesamtschaden in den vergangenen beiden Jahren bei über einer Million Euro gelegen, so KPMG.

In unserer Fotostrecke oben finden Sie eine Übersicht jener Delikte, bei denen laut KPMG seit März 2020 eine starke Zunahme zu verzeichnen ist. (mb)

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